Zunächst führte uns unsere Busfahrt nach Ludwigshafen, ins Wilhelm-Hack-Museum. Dieses Museum ist direkt ein Geheimtipp: gebaut wurde es in den 70er Jahren von den Stuttgarter Architekten Hagstotz und Kraft und 1978 mit einer Keramikfassade des katalanischen Künstlers Joan Miró versehen. Das Wilhelm Hack Museum verfügt über eine große eigene Sammlung und zeichnet sich durch neu kuratierte spannende Sonderausstellungen aus. Bei unserem Besuch wurden wir im Wechsel durch zwei interessante Ausstellungen geführt: Die Kunstschau „Zeiten des Aufbruchs“ beschäftigt sich mit der Zeit am Anfang des 20. Jahrhunderts und zwischen den beiden Weltkriegen. Eine Zeit, in der die Kunst und die Künstler und Künstlerinnen die Welt nicht nur abbilden und interpretieren, sondern auch verändern und gestalten wollten. Gezeigt werden russische Konstruktivisten, italienische Futuristen, Bauhaus Kunst aus Deutschland und Arbeiten der Künstlervereinigung des Stijl aus den Niederlanden.

„Mondrian und die Folgen“ zeigt – ausgehend von den Werken Mondrians und Künstlern und Künstlerinnen seiner Zeit — einen Einblick in die rund 100-jährige Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des Neoplastizismus. Mondrians Kompositionen, die sich durch die Primärfarben rot, gelb und blau sowie durch strenge schwarze Linien auszeichnen, wurden in der Kunst immer wieder aufgegriffen und weiter entwickelt. In der Ausstellung werden neben Kleidern im Mondrian Style, auch Objekte der angewandten Kunst und Architektur sowie Arbeiten und Installationen zeitgenössischer Künstler*innen gezeigt.
(Text: Juliane Sonntag)

Nach dem Mittagessen führte uns unsere Reise weiter nach Mannheim in die Kunsthalle. Dort lohnt sich immer wieder ein Besuch: diesmal wurden wir durch die gerade erst eröffnete Ausstellung „Das Portrait – Grafik und Plastik aus der Sammlung“ geführt. Grafik ist ja auch ein großes Thema in der Galerie Stihl Waiblingen und zum Thema „Portrait“‘ hatten wir unlängst eine tolle Ausstellung in Waiblingen. Das ist also ein Thema, zu dem wir einen ganz persönlichen Bezug haben. Das Portrait ist seit dem frühen 16. Jahrhundert eine der zentralen Kunstgattungen. In Mannheim wird thematisiert, warum überhaupt schon früh Portraits angefertigt wurden und wie sie sich und ihre Bedeutung durch die Jahrhunderte verändert haben. Zuletzt streiften wir in einem Rundgang noch die Highlights der Sammlung. (Text: Juliane Sonntag)