Die Bebauung am Remsbogen
Bild: Stadt Waiblingen / Daniela Döhring
Der Weg zur Galerie Stihl Waiblingen
Die Entscheidung zum Bau einer Galerie in Waiblingen war sicherlich in meiner Zeit als Stadtrat (1977-2004) eine der wichtigsten. Ich erinnere mich an Abstimmungen über:
- Annahme der Spende der Eva Mayr-Stihl-Stiftung
- Standortfrage
- Ausstellungskonzept
- Bauweise, Architektenwettbewerb, Ausschreibungen
- Trägerschaft
Bereits vor der Galerie gab es Kunstausstellungen im Rathaus, im städtischen Museum und im Kameralamt.
Bei diesen Ausstellungen kam es zu Ankäufen und daraus folgend zu einer überwiegend aus regionalen Künstlern/Künstlerinnen bestehenden städtischen Kunstsammlung, die aber keinesfalls Basis für eine Galerie war. Im Jahre 1997 führte die Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb „Remsbogen“ durch, der u.a. auch eine Galerie auflistete. Vier Jahre später kam es zu einem Gespräch zwischen Eva Mayr-Stihl-Stiftung und der Stadt, in dem es um die Spende zur Errichtung einer städtischen Galerie ging. Dies wurde positiv von Verwaltung und einer Mehrheit im Gemeinderat begrüßt.
Nun musste einiges konkret werden. Es wurde eine Projektgruppe gegründet. Ich war an der ersten Gesprächsrunde mit dabei. Es ging vor allem um den Standort. Erster Gedanke war ein Gebäude innerhalb der Stadtmauern. Dies erwies sich als zu kleinräumig. Relativ rasch kam man auf den Standort des ehemaligen Mühlen- und Lagergebäudes der Häckermühle. Das Mühlenverwaltungsgebäude sollte nach Umbau Gastronomie und Galerieverwaltung werden.
Das Konzept zu den Galerie-Ausstellungen kam vom Leiter des städtischen Museums und dem späteren ersten Galerieleiter Dr. Helmut Herbst. Er war ein hervorragender Kenner der Kunstszene, vorausdenkend, gut vernetzt und vor allem beharrlich. In die Galerie sollten nicht beliebige Ausstellungen, sondern Wechselausstellungen zu „Arbeiten aus und auf Papier“ gezeigt werden. Zudem sollte die Galerie ein Kunstraum und eine Bildungseinrichtung sein. Vor allem überzeugte die bauliche und inhaltliche Zusammenarbeit mit Kunstschule.
2004 dann der Beschluss im Gemeinderat und Auftrag zum Architekturwettbewerb, aus dem das Büro Schneider als Sieger hervorging. Vor allem überzeugte die städtebauliche Ansicht und der flexible Ausstellungsraum. Dies war der Start zur Galerie Stihl Waiblingen. Es folgte 2006 die Grundsteinlegung, im gleichen Jahr dann die Gründung des Fördervereins und dann endlich 2008 die Eröffnung Galerie. Autor: Hansjörg Thomae
Dr. Thomae, Dr. Herbst, Architekt Schneider, OB Hesky bei der Grundsteinlegung 2006
(Bild: Stadt Waiblingen / Günter Schmidt)
Box für die Grundsteinlegung. Die Holzbox enthält gemahlene Steine der Kunstmühle und die Metallbox – im oberen Bild zu sehen – enthält die aktuelle Zeitung, Wein etc. Beide befinden sich unter Grundplatte der Gebäude auf dem Galerieplatz.
Die Bebauung am Remsbogen 1963 mit dem Häckermühlen- Areal und in der Gegenwart heute
Bild vorher: Stadt Waiblingen/Bertram-Luftbildverlag, Bild nachher: Google Earth