Die Alpen in der Fotografie
Aus dem Pressebericht der Galerie vom Oktober 2013: „ Erstmals seit ihrer Eröffnung im Jahr 2008 widmet die Galerie Stihl Waiblingen eine Ausstellung der Fotokunst. Im Fokus der Schau Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie steht die zeitgenössische fotografische Auseinandersetzung mit der alpinen Bergwelt. Insgesamt 122 teils großformatige Arbeiten werden in der städtischen Galerie zu sehen sein. Bis weit ins 19. Jahrhundert war die Schneegrenze in den Alpen ein unüberwindbares Hindernis für Maler und Fotografen. Doch als die ersten Fotografen in den 1860er bis 1880er Jahren unter schwierigsten Bedingungen und mit schwerer Ausrüstung beladen dieses Terrain eroberten, brachten sie beeindruckende Schwarz-Weiß-Aufnahmen von ihren Exkursionen mit, die die alpine Bergwelt unverklärt doch mit einer ganz eigenen Ästhetik darstellten…“
Der Förderverein konnte diesen Ausstellungskatalog mit 10.000€ unterstützen. Der damalig 1. Vorsitzende Klaus Denk und 2. Vorsitzende Jürgen Blocher schrieben in ihrem Vorwort:
Die Alpen kehren wieder
Um „die Natur in ihren großartigsten Erscheinungen zu studieren“ (*) fuhr William Turner Ende des 18. Jahrhunderts in die Alpen. Was er mitbrachte, war in der ersten Ausstellung der städtischen Galerie Stihl Waiblingen im Jahr 2008 zu sehen – und im Katalog dazu Reisen mit William Turner, mitfinanziert vom Förderverein Freunde der Galerie Stihl Waiblingen. Fünf Jahre danach kehren die Alpen in die Galerie Stihl Waiblingen zurück, nicht gemalt oder radiert, sondern in der Fotografie. Und wieder sind die Freunde der Galerie finanziell am Katalog beteiligt. Zeitlich dazwischen liegt, unvergessen, die Ernst-Ludwig-Kirchner-Ausstellung Erlebnis der Berge. Auch der Katalog dazu ist mit Unterstützung des Fördervereins entstanden.
Die Faszination der Bergwelt ist offenkundig ungebrochen, ja im Zunehmen begriffen, wie allein schon der Blick auf die große Anzahl von Alpenfotografien zeigt. Die Freunde der Galerie Stihl Waiblingen danken der Galerieleiterin Dr. Ingrid-Sibylle Hoffmann und Zara Reckermann, die sie ein Jahr lang vertreten hat, dafür, dass sie sich an die erste Schau der Fotokunst in der Galerie gewagt und dafür eine ausgezeichnete, themenbezogene Auswahl getroffen haben. Zu spüren ist die Liebe beider zu den Alpen. Noch höher zu schätzen ist die Liebe an der Arbeit für die Kunst des ganzen Galerieteams.
Die Liebe zur Kunst prägt auch die Aktivitäten des Fördervereins, in dem sich seit dem Jahr 2006 Kunstfreundinnen und Kunstfreunde für die städtische Galerie Stihl Waiblingen engagieren. Mit über 380 Mitgliedern ist er aus dem Waiblinger Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Für die Arbeit der Galerie hat der Förderverein bisher 85.000€ zur Verfügung gestellt, unter anderem für die Kataloge Turner, Cage, Kirchner, Dürer und jetzt für die Alpenfotografie. Darüber hinaus hat der Verein Einzelvorträge im Rahmen von Begleitprogrammen zu Ausstellungen gefördert. Seit 2008 wurden außerdem für Stipendiaten an die Kunstschule Unteres Remstal insgesamt 6000€ überwiesen. Im Jahr 2014 wird der Förderverein 40.000€ für die geplante Sonderausstellung der Galerie im Rahmen der Heimattage Baden- Württemberg ausgeben. Die Freunde der Galerie Stihl Waiblingen wünschen viel Freude beim Entdecken der „großartigsten Erscheinungen“ der Alpen in dieser Schau der Fotokunst.
(* )David Hill, Geschäftige Zeiten der Fortbewegung und des Unternehmungsgeistes. Turner und das Reisen, in: Reisen mit William Turner (Ausst.-Kat. Galerie Stihl Waiblingen), Ostfildern 2008, S. 31