Förderung – Engagement der Mitglieder

Engagement Inventarisierung

Foto: iStock by Getty Images – vadimrysev

„Kunstförderung“ heißt für uns auch: „sich mit persönlicher Arbeitsleistung einzubringen“.

Wie kam es im Jahr 2016 dazu?

Unsere Mitglieder machten Aufsicht bei der Jubiläumsausstellung anlässlich „50 Jahre Künstlergruppe Waiblingen“ und ebenso haben unsere Mitglieder wesentlich zur Ausstellung „10 Künstler – 10 Jahre“ beigetragen und damit unserem Vereinsjubiläum eine „würdige Krone“ aufgesetzt.

Grundlage dafür war eine Idee, die aus einem für unsere Mitglieder bestimmten Rundgang „Hinter den Galeriekulissen“ im September 2010 aufkam. Dort stellte die damalige Galerieleiterin Frau Dr. Hoffmann Werke aus der von der Galerie betreuten städtischen Sammlung vor. Wir haben nicht alle gesehen, aber es war rasch zu erkennen: bei der Auswahl aus den 3500 Arbeiten waren einzigartige Bilder und wirkliche Schätze dabei.

Es handelte sich um Objekte aus Ankäufen der 100 Ausstellungen im Rathaus, aus Schenkungen (u.a. Wildemann von unserem Mitglied Prof. Kinter) und eine aus Leihgaben bestehende Sammlung von Gemälden, Grafiken, Skulpturen und angewandter Kunst.

Gleichzeitig wurde von städtischer Seite bedauert, dass man neben dem laufenden Galerieprogramm personell nicht so gut ausgestattet sei, eine solche Vielzahl von Kunstobjekten in absehbarer Zeit auf den aktuellen Stand einer digitalen Inventarisierung zu bringen.

In einer unserer Vorstandssitzungen kam dann der Vorschlag auf den Tisch, die städtische Sammlung mit Hilfe interessierter Mitglieder inventarisieren zu lassen. Das kam bei Galerieleitung gut an und es wurde dann zügig nach einer Form der Realisierung gesucht.

Eine interessierte Gruppe aus unserer Mitgliedschaft wurde gewonnen, die nach den kunstwissenschaftlichen Kriterien des Galerieteams die notwendigen Inventarisierungsarbeiten nach und nach durchgeführt hat. Durch einen Vortrag der Restauratorin Frau Kessler wurde ihr notwendiger Blick auf die Vorgehensweise noch geschärft.
Es freute uns, dass auch die neue Galerieleiterin Frau Schuck – Nachfolgerin von Frau Dr. Hoffmann – diese Arbeiten weitergeführt und unterstützt hat.

Das Ergebnis war die sehenswerte Ausstellung zum 10 jährigen Vereinsjubiläum „10 Künstler -10 Jahre“. Und – so denke ich – war das eine großartige Leistung unserer Mitglieder. Was mich auch begeistert hat: noch Jahre später kam in meetings der Kommentar „Es war toll und hat Spaß gemacht. Schade dass wir schon alles inventarisiert haben“.

Auch sind durch die erstklassige Arbeit vom technischen Team der Galerie die Werke im gestalteten Ausstellungsraum bestens präsentiert worden.

Weiter hatte das Galerieteam die geniale Idee einzelne Bilder und Künstler (z.B. Willy Baumeister oder Ben Willikens) im Rahmen des spannenden Formats „Bilder öffnen“ im Foyer der Galerie vorzustellen.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an den Vorhang im Foyer der Galerie und die Einführungen in Werk und Künstler.

Dieses Engagement unseres Vereins hat sich gelohnt. Inzwischen konnten aus der Sammlung Bildquellen für Biografien von Künstlern zugeordnet werden mit dem Ziel, dass in Zukunft Werke von anderen Galerien als Leihgaben angefragt werden können. Ferner können auch weitere Ausstellungen dieser Art sortiert nach Künstler, Künstlergruppen, Themen oder Techniken entstehen.
Autor: Hansjörg Thomae