Förderung Kataloge

La Bohème

Aus dem Pressebericht der Galerie vom Februar 2019: „La Bohème. Toulouse-Lautrec und die Meister von Montmartre. Diese Ausstellung zeigt das vollständige Plakatwerk Henri de Toulouse-Lautrecs, der die Attraktionen des Pariser Nachtlebens eindrücklich ins Bild setzte. Darüber hinaus werden Werbeentwürfe weiterer Künstler präsentiert, die ihr Schaffen in den Dienst der Plakatwerbung stellten. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog.“

Der Förderverein konnte diesen Ausstellungskatalog mit 6.500€ unterstützen.

Weiter im Pressebericht der Galerie Stihl: „Vom 26. Januar bis 22. April 2019 widmet sich die Galerie Stihl Waiblingen der Hochzeit der französischen Plakatkunst um die Jahrhundertwende und stellt deren wichtigste Vertreter vor. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den ausdrucksstarken Plakaten Henri de Toulouse-Lautrecs, der sich wiederholt der Plakatwerbung verschrieb und die Attraktionen wie auch die Stars des Pariser Nachtlebens auf einzigartige Weise darstellte.

Ergänzend sind die eingängigen Werbemotive weiterer Avantgardekünstler wie Pierre Bonnard oder Félix Vallotton zu sehen. Ferner präsentiert die Schau Arbeiten von Spezialisten der Plakatgestaltung wie Jules Chéret, Alfons Mucha, Eugène Grasset oder Théophile-Alexandre Steinlen. Diese kreierten eigene Stile, die sich regelrecht zu Markenzeichen entwickelten. Rund 100 Hauptwerke zeigen in der Galerie Stihl Waiblingen die überraschend facettenreiche und eindrückliche Verbindung von Kunst und Massenwerbung im Frankreich der Jahrhundertwende. Mit verführerischen Bildern offenbaren die Plakate Wünsche und Sehnsüchte und laden die Besucher dazu ein, in die schillernde Welt Montmartres um 1900 einzutauchen und das Lebensgefühl der Bohème nachzuempfinden.

Die ästhetisch hochwertigen Werbeentwürfe für Varietés und Bühnengrößen, Gebrauchs- und Konsumgüter sowie für Genussmittel stiegen jenseits ihres eigentlichen, kommerziellen Zwecks in den Rang einer eigenen Kunstform auf und begeisterten Kunstkritiker wie Sammler gleichermaßen. Die über und über mit Plakaten bedeckten Anschlagflächen wurden als „Galerie der Straße“ angesehen, die der breiten Öffentlichkeit die Kunst der Zeit nahebringen sollte. Die Ausstellung versammelt die wichtigsten Positionen der französischen Plakatkunst des Fin de Siècle und zeigt die große Bandbreite der Gestaltungsweisen und Werbemotive auf. So schuf Toulouse-Lautrec für das Moulin Rouge, den Sänger Aristide Bruant oder die Tänzerin Jane Avril aufsehenerregende Plakate. Wie kein anderer erfasste er die Eigenheiten der Bühnengrößen, ungeschönt und oft an der Grenze zur Karikatur.

In Chérets heiter-beschwingten Werbedamen scheinen die Vergnügungen, die Paris bot, idealtypisch verkörpert, während Grassets verträumte Frauenfiguren in realitätsferne Wunschwelten entführen.

Muchas ornamentreiche, opulente Entwürfe sind der Inbegriff des französischen Jugendstils. Sie erfreuen sich bis heute größter Beliebtheit, ebenso wie die Katzendarstellungen Steinlens, darunter das berühmte Plakat für die Tournee des Pariser Cabarets Le Chat noir. La Bohème. Toulouse-Lautrec und die Meister von Montmartre entstand in Kooperation mit dem Institut für Kulturaustausch, Tübingen und dem Musée d’Ixelles in Brüssel. Letzteres ist mit seinen reichen Beständen zum Plakat der Jahrhundertwende Hauptleihgeber der Schau. Ergänzt wird die Präsentation durch erhellende Zeitzeugnisse aus dem Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Württembergischen Landesbibliothek sowie des Deutschen Literaturarchivs Marbach.

Zur Ausstellung erscheint ein begleitender Katalog. Mit 110 Werkabbildungen auf 160 Seiten vermittelt der Band detailliertes Hintergrundwissen zur französischen Plakatkunst der Jahrhundertwende und deren wichtigsten Vertretern. Die Textbeiträge von Claire Leblanc (Musée d’Ixelles, Brüssel), Dr. Otto Letze (Institut für Kulturaustausch, Tübingen) und Dr. Barbara Martin (Galerie Stihl Waiblingen) bauen auf aktueller Forschung auf und liefern Erläuterungen zu den gezeigten Werken.“