Das Jazz-Rock-Konzert — eine Rückschau
In Memoriam: Jazz-Musiker Volker Kriegel beim Jazz Fest Berlin, Metropol, 1981 (Bildausschnitt). © United Archives GmbH / Alamy Stock Foto. Er war ein Mann unzähliger Talente. Vielen ist der Gitarrist als „Pionier des Jazzrocks“ bekannt. Gleichzeitig war Kriegel ein begabter Zeichner, Karikaturist und Schriftsteller. Leider starb er viel zu früh und wurde nur 60 Jahre alt.
Kurz vor dem Ende der Ausstellung „Ja, was denn?! Volker Kriegel. Musiker, Zeichner, Autor“ – sozusagen als musikalische Finissage – veranstaltete der Förderverein „Freunde der Galerie Stihl Waiblingen“ ein Jazz-Rock-Konzert als Verneigung vor Volker Kriegel. Der Musiker ist als Gitarrist, Bandmitglied (United Jazz and Rock Ensemble, Dave Pike Set, Klaus Doldinger) und Bandleader (Spectrum, Volker Kriegel Trio) unvergesslich.
Dargeboten von einer außergewöhnlichen Band, die der Stuttgarter Gitarrist Christoph Neuhaus eigens für diesen Abend zusammengestellt hat, war das Konzert eine besondere Hommage an Volker Kriegel. Hier trafen Landes-Jazzpreisträger Baden-Württemberg, Bandleader, Professoren und Dozenten der Musikhochschulen Stuttgart und Mannheim sowie Bandmitglieder (u.a. SWR-Bigband, Fanta 4, Till Brönner Band, United Jazz and Rock Ensemble 2.nd Generation u.a.m.) aufeinander. Diese musikalische Begegnung exzellenter Musiker war ein hochkarätigen Konzertabend in memoriam Volker Kriegel.
Fotos: Peter Oppenländer
Der Stuttgarter Gitarrist Christoph Neuhaus hat nicht nur ein gutes Händchen beim „Line up“ der Band bewiesen, sondern fachkundig und unterhaltsam durch den Abend geführt.
Mit den Gitarristen Frank Kuruc (Professor an der Musikhochschule Mannheim) und Christoph Neuhaus (Jazzpreisträger 2021, beide spielen in der SWR-Bigband) wurden Kompositionen von Volker Kriegel gespielt. Schwerpunkt waren die Stücke aus der Platte „Spectrum“ und des United Rock and Jazz Ensembles“, deren „Erfinder“ Werner Schretzmeier auch im Publikum war.
Mit Ulf Kleiner (Keys), Markus Bodenseh (Bass) und Marcel Gustke (Drums) waren weitere Spitzenmusiker in der Band, die nicht ohne Grund mit Sarah Brightman, Barbara Dennerlein, Fola Dada und Till Brönner unterwegs waren.
Auf der Setlist waren alle Kompositionen von Kriegel außer Mouse Funk & Yardbird Suite:
• Suspicious Child, Growing Up
• Mouse Funk (Peter Ströer)
• Missing LInk
• Zoom
• Traffic Jam
• Morandi
• Hot Nuts
• Bring it up to Zero
• Don’t Follow The „Follow Me“ Sign
• Postcard for FW Bernstein
• Sweet Soul Samba
• Yardbird Suite (Charlie Parker)
Ganz im Stile der Kriegel Bands war am Konzertabend auch die Percussion. Roland Peil zeigte dem begeisterten Besuchern, wie man die vielfältigen Klanginstrumente im Jazz bestens einsetzen kann.
Und das Feedback? „Wenn du am Folgetag auf das Konzert angesprochen wirst, und es als genial bezeichnet wird, dann wird klar: Wir haben alles richtig gemacht“, meinte Juliane Sonntag, 2.Vorsitzende des Fördervereins. Dementsprechend positiv war auch die Resonanz der Waiblinger Kreiszeitung mit dem Artikel „Auf dem fliegenden Jazz-Rock-Teppich“. Wir danken dem Zeitungsverlag Waiblingen für die Genehmigung des Downloads und Herrn Thomas Milz für die bildreiche und eindrückliche Formulierung.
Christoph Neuhaus stellt die Musiker vor
Die Bilder sind während des Konzerts und der Proben im Welfensaal entstanden.
Vielen Dank an den Fotografen Peter Oppenländer!
Peter Oppenländer ist Mitglied bei den Freunden der Galerie und Fotodesigner. Lürzer‘s Archiv kürte den Waiblinger Fotografen im Jahr 2016 zu einem der „200 Best Ad Photographers worldwide“ (200 beste Werbefotografen weltweit).