Förderung Kataloge

Marion Eichmann: Follow M.E.

Aus dem Pressebericht der Galerie vom November 2020: „Die Galerie Stihl Waiblingen präsentiert vom 30. Mai bis 18. Oktober 2020 die in Deutschland bisher umfangreichste Werkschau der Berliner Künstlerin Marion Eichmann. Ausgehend vom Material Papier schafft die Künstlerin lebhafte Zeichnungen, farbstarke Collagen und täuschend echt wirkende Rauminstallationen. Die Ausstellung zeichnet anhand Eichmanns Reisen in die Millionenstädte dieser Welt ihre künstlerische Entwicklung über zwei Jahrzehnte nach. Neben selten gezeigten Arbeiten aus Privatsammlungen sind in der Schau auch Werke zu sehen, die eigens für Waiblingen gefertigt wurden.“

Der Förderverein konnte diesen Ausstellungskatalog mit 14500 € unterstützen. Der 1. Vorsitzende Dr. Hansjörg Thomae und 2. Vorsitzende Juliane Sonntag schrieben:

Grußwort

Die faszinierenden Papierarbeiten von Marion Eichmann sind uns als Förderverein bereits seit mehreren Jahren bekannt. So begegneten einige Mitglieder der Freunde der Galerie Stihl Waiblingen e. V. den Werken der Berliner Künstlerin bei einer ihrer zahlreichen Kunstreisen und Galeriebesuche: Auf einer Station im Jahr 2014 wurden wir auf Schloss Mochental in der Galerie Ewald Karl Schrade, Ehingen, Zeugen ihres Schaffens. Dort war Marion Eichmann zu einem mehrwöchigen Arbeitsaufenthalt als Preisträgerin des Franz-Joseph-Spiegler-Preises eingeladen.
Neben Objekten anderer Künstler und Künstlerinnen konnten wir zahlreiche Werke Marion Eichmanns sehen, die Ansichten der Innenräume und der Außenfassade des Schlosses zeigten, und waren von den ausdrucksstarken Papierschnitten sehr angetan. Schon damals keimte der Gedanke, das könnte auch etwas für die Galerie Stihl Waiblingen sein. Wir treffen also eine „alte“ Bekannte, die nun endlich in Waiblingen eine Werkschau bekommt. Die Kunst von Marion Eichmann passt in der Tat hervorragend in unsere Galerie und folgt auch der Waiblinger Tradition als Ort des Scherenschnitts. Sicherlich hat sich seit der in Waiblingen geborenen, bedeutenden Scherenschnittkünstlerin Luise Duttenhofer (1776-1829) einiges verändert. Der Scherenschnitt ist aber in der Kunst noch immer präsent und als Technik hochaktuell. Damals waren die Motive flächig, mit der Schere geschnitten und aus schwarzem Papier. Bei Motiven von Marion Eichmann kommt durch partiell aufgeklebte Papiere und Mehrschichtigkeit eine dritte Dimension hinzu. Ihre Werkzeuge sind vor allem das Zeichengerät, Schere, Cutter und Klebstoff. Die Papiere sind wertiger und bunter geworden. Marion Eichmann gilt als experimentierfreudig, ergebnisoffen, akribisch sowie präzise. Die Kunstwerke sind aufregend, konsequent und arbeitsintensiv. Viele ihrer Motive nehmen uns mit auf ihre Reisen und zeigen uns vertraute Alltagsgegenstände. Zwischenzeitlich konnten wir die Künstlerin auch persönlich treffen. Marion Eichmann begeistert durch ihr charmantes und enthusiastisches Auftreten ebenso wie durch ihre beeindruckenden Werke. Die Ausstellung und auch das umfangreiche Begleitprogramm werden dies sicherlich bezeugen. Arbeiten auf und aus Papier – Marion Eichmanns Werke machen deutlich, dass dieser Schwerpunkt unserer Galerie nicht an Aktualität verloren hat.
Dem gesamten Galerieteam, allen voran der Galerieleiterin und Kuratorin dieser Ausstellung Dr. Anja Gerdemann, danken wir für die Vorbereitung, den Aufbau und die Durchführung einer herausragenden Ausstellung, auf die wir uns sehr freuen.

Wir hoffen, dass die Schau weit über unsere Stadt und die Region hinaus große Beachtung finden wird. Gern unterstützt der Förderverein Freunde der Galerie Stihl Waiblingen e. V. mit seinen rund 450 Mitgliedern die Herausgabe dieser Publikation.

Allen Besucherinnen und Besuchern wünschen wir viel Freude mit dem Katalog wie auch mit den einzigartigen Werken in der Ausstellung.

Marion Eichmann wird vertreten durch die Galerie Tammen in Berlin – bei Interesse an ihren Werken nehmen Sie gerne Kontakt auf:
https://www.galerie-tammen.de