FÖRDERUNG

2024: Wir fördern Stipendiaten der Kunstschule

Die Freunde der Galerie Stihl e.V. vergeben heute zum 17. Mal die Stipendien für besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Kunstschule Unteres Remstal.

Der Förderverein mit seinen 440 Mitgliedern unterstützt zwar in erster Linie die städtischen Galerie Stihl Waiblingen, hat aber seit 2008 Stipendien für junge Künstlerinnen und Künstler fest im jährlichen Förderprogramm verankert.

Damit anerkennen wir auch die gute Nachbarschaft zwischen Galerie und Kunstschule, sowie eine konstruktive Zusammenarbeit besonders beim Begleitprogramm zu den jeweiligen Ausstellungen.

Die PreisträgerInnen durchlaufen ein zweistufiges Auswahlverfahren. Zuerst gibt es die Vorschläge aus dem Leitungs- und Dozententeam der Kunstschule. Diese werden in der Mitgliederversammlung der Freunde der Galerie Stihl präsentiert und per Abstimmung dann auf den Weg gebracht.

Seit 2019 beträgt der Förderbetrag 1500 € pro Jahr, zuvor waren es noch 1000 €. Die Gesamtsumme für die Stipendien beträgt seit der ersten Vergabe im Jahre 2008 insgesamt 20.000 €. Gefördert wurden bisher 51 junge Künstlerinnen und Künstler,

Vorgesehen ist das Stipendium vor allem für Kursgebühren, teilweise auch für besondere Materialen. Ergänzend dazu gibt es einen Druck einer der im Stipendienjahr entstandenen Arbeiten. Diese Drucke stehen den beteiligten Stipendiaten und den Mitgliedern des Freundeskreises zur Verfügung.

Daraus hat sich bereits eine beachtliche Kunstmappe entwickelt. Dies weißt vor allem auch auf eine kontinuierlich hervorragende Leistung des Kunstschulleitung und der Dozenten/Dozentinnen hin.

Dafür Dank an die Leiterin Frau Christine Lutz.

„Bitte geben Sie diesen Dank an das gesamt Team weiter —Die Arbeiten sind jedes Jahr anders, aber immer ausdrucksstark und von hohem technischem Anspruch. Viele Stipendiaten bleiben im weiteren Leben der bildenden Kunst treu. Sei es beruflich (Studium, Künstler, Lehrer …) oder als schönes Hobby“ (Dr. Hansjörg Thomae, 1. Vorsitzender Freunde der Galerie Stihl Waiblingen).

Die Stipendiaten 2024

Emma Härer

Emma hat große Lust daran zu zeichnen und zu malen, und sie lässt sich auf verschiedene Techniken und Themen ein. Sei es Portrait, Architektur, Figuren in der Bewegung und vieles mehr in Bleistift, Tusche, Aquarell oder Pastell. Ein ausdrucksstarkes Portrait eines Schauspielers aus einer Serie mit Pastell entstand nach einem Foto von ihm. Sie bleibt konzentriert bei ihrer Arbeit, kann Korrekturen von der Dozentin sofort nachvollziehen und setzt diese um. Beim gemeinsamen Nachdenken darüber, was sie noch nicht als Themen hatte, kamen Landschaft und Sport als Motive zur Sprache. So will sie nach den Ferien „Fechten“ in Angriff nehmen.

Dozentin: Barbara Armbruster

Can Rasch

Can interessiert sich für das Medium Zeichnung. Mit einem hohen Anspruch an Genauigkeit an Form und Farbe, hat er sich das vergangene letzte halbe Jahr durch ein Comicbuch seiner Wahl gearbeitet. Seite für Seite hat er ein dafür besetztes Zeichenbuch farbig gefüllt. Dabei war es ihm besonders wichtig, sich exakt an die Vorlage zu halten. Die Herausforderung für ihn war dabei es durchzuhalten und damit zurecht zu kommen, wenn eine der Zeichnungen in seinen Augen nicht perfekt genug war. Die Qualität der Linie, die Farbigkeit und ganz besonders die Form musste exakt dem Vorbild entsprechen. Von diesem Anspruch eine exakte Kopie zu erstellen, konnte er sich mit der Arbeit auf Leinwänden etwas lösen. Der Format- und Medienwechsel von Zeichnung und Papier, hin zur Leinwand und Acrylfarbe war dazu notwendig. Er verwendet Screenshots aus einem seiner bevorzugten Filme als Vorlage und bedient sich beim Hintergrund und bei Details in seiner eigenen Vorstellung. Can hat sehr genaue Vorstellungen von dem was er umsetzen möchte. Wie genau eine Arbeit auszusehen hat. Dabei ist er sehr selbstkritisch. Sich von diesen Erwartungen zu distanzieren und die künstlerische Arbeit als Weg und Erfahrung zu begreifen, wird für die kommende Zeit eine Aufgabe sein. Die Möglichkeit mehr Zeit in unserem künstlerischen Rahmen zu verbringen und neue Herangehensweisen und Umgangsformen der künstlerischen Tätigkeit erfahren ist für ihn sehr von Vorteil.

Dozentin: Sarah Huber

Leander Sonntag

Leander kommt in die Kunstschule seit seiner Kindergartenzeit, sei es in festen Klassen, AGs oder Projekten. Er sagt von sich selbst:

„Ich bin in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Mein Opa war Holzbildhauer, mein anderer Opa war Architekt, meine Mutter arbeitet in der Kunstschule, meine Tante ist Kunstlehrerin. Ich selber mache Kunst schon seit vielen Jahren, habe aber meinen Stil und das, was ich kann und zeichnen und malen möchte, erst seit einem bis anderthalb Jahren gefunden. Kunst erfüllt mich, während ich male.
Wenn ich (Kunst) mache, dann verliere ich mich in der Zeit und blende jegliches aus, was um mich herum geschieht. Ich kann mich in der Kunst verlieren und will noch so viel ausprobieren. Große Vorbilder habe ich jetzt noch nicht wirklich parat, ich kann jedoch sagen, dass ich van Gogh wirklich beeindruckend finde. Sein Stil, mit diesen verschiedenen Punkten zu malen und damit solch gute und naturnahe Bilder zu erschaffen, finde ich echt krass.
Ich bin auch total inspiriert von vielen Architekten, und die Architektur hat auch irgendwie eine große Rolle gespielt bei meinem Weg in die (Kunst). Architekten wie Le Corbusier, Renzo Piano, Zara Hadith und Frank Gehry haben mich schon immer begeistert.
Ich denke, dass ich in den letzten anderthalb Jahren einen großen Sprung in meiner künstlerischen Entwicklung gemacht habe und ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren noch viele verschiedene Richtungen der Kunst ausprobieren kann und mich in diesen Techniken entwickeln kann.“

Dozentin: Barbara Armbruster

Alle Fotos: Tom Becker